sunset an der esplanade in darwin
von 0 auf paradies... schwierig? iwo, ein trip in den kakadu nationalpark reicht vollkommen aus!
von perth ging es letzten freitag mit dem flieger (in dem es echt lustig war) hoch in den tropischen norden australiens, nach darwin, die hauptstadt des northern territory (wer weiss warum das northern territory nur ein territorium ist und kein 'staat' wie queensland oder nsw ist der schreie bitte laut hier.)
und das man in den tropen war, konnte man deutlich fühlen. wie gegen eine wand lief man aus dem flughafengebäude in die angenehm knackigen 34grad und 70% luftfeuchtigkeit rein! da kann man sich das trinken sparen und stattdessen das wasser direkt aus der luft inhalieren.
kaum war ich im hostel angekommen und hatte mich dort häuslich eingerichtet (inzwischen waren die wasserwerke am laufen wie damals bei giselle von topmodel wenn sie mal wieder keine 'competition' machen wollte), gabs ein wiedersehen der ungewollten art (zumindest von kathis seite ;) ), denn kathi sass entgegen ihrer reisepläne in darwin fest. also die chance auf partybegleitung genutzt und vermutlich zum ersten mal in flipflops ausgegangen (in anderen schuhen hielt man es auch nicht aus)
der sonntag stand dann total im zeichen der kultur. nunja, teilweise zumindestens, denn nach spätestens 2 stunden ist man durch das nicht gerade atemberaubend grosse NT museum und art gallery durch. aber ich nutzte die chance um 'sweetheart' dem aussenborder-mörder einen besuch abzustatten.
das ist sweetheart. sweetheart ist 5,5m lang und hat ein problem mit bootsmotoren. bzw, hatte.
danach hiess es dann abschied nehmen, denn kathi konnte nun doch endlich nach bali fliegen (nach einer sehr stressigen woche) und konnte es kaum erwarten aus darwin wegzukommen .
ich machte mich dann daran mein gepäck umzupacken, den schliesslich stand früh am nächsten morgen der pick-up für die tour ins paradies, oder genauer gesagt in den Litchfield und Kakadu national park auf dem programm! und das will man sich nun wirklich nicht entgehen lassen!
am nächsten morgen also schon voller vorfreude aus dem bett gesprungen, frühstück gemacht, gepäck verstaut und ab in den truck!
unser truck
erste station auf einer tour die immer wenn man dachte ''noch besser gehts aber nicht'' doch noch mal einen draufsetzte, waren die florence falls im litchfield np. in den darunterliegenden billabongs war die abkühlung nicht weit, und herzlich willkommen!
banyan tree (unter dem wir unser lunch genossen)
auf dem weg zu ebenjenen florence falls konnte man eindrücklich sehen welchen nutzen die 'guten'/kalten buschfeuer haben. zum ende der wetseason entfacht, verbrennt dank der noch vorhandenen wasservorräte der planzen nur der am boden liegende ''müll'' der im falle von dryseason buschbränden große probleme bereiten würde. sozusagen wird eine natürliche (relativ) ungefährliche säuberung des bodens vollzogen. und nach wenigen tagen sieht man aus der verbrannten erde dann schon wieder neues 'leben'
aus alt mach neu
florence falls
florence falls von weiter oben
nach dem lunch (unter dem oben zu sehenden banyan tree) ging es dann gut gestärkt weiter zu den buley rockholes, einer ansammlung von natürlichen rockpools. und eine abkühlung liessen wir uns auch dort nicht entgehen!!! allein um den schlechten geruch im truck zu mindern ;)
buley rockholes
und dann war es soweit... nach der erfrischenden abkühlung stand dann nervenkitzel auf dem programm...
ab in crocodile country! und da darf, typisch australisch, ein grosses warnschild nicht fehlen, das vor den gefahren warnt die dort auf einen lauern...naja eigentlich nur eine gefahr und die heisst ''saltie'' bzw. korrekter crocodylus porosus! (oder einfach nur salzwasserkroko, nicht zu verwechseln mit den freshies, die kleiner und scheuer sind und nur selten mal hunger auf mensch haben, und den alligatoren, die in australien nicht vorkommen!)
welcome to croc country!
komischer vogel, leider konnten wir keine hautnah-action miterleben...
das bööööööse saltie
war aber eher schüchtern drauf und tauchte immer relativ schnell wieder ab
eines von insgesamt 3 stück die wir während unsere 'croc cruise' sehen konnten. in der dryseason hätte man noch mehr sehen können, da dann nicht mehr so viel wasser in den floodplains ist, das sie zum verstecken nutzen. manchmal liegen sie einfach so 8stunden am grund herum und warten das was passiert oder chillen :)
ein weiteres foto der reihe ''sonnenuntergang in...'' diesmal am mary river! nach der croc cruise
ihr werdet es ja nicht glauben, aber wisst ihr was viel gefährlicher war als die crocs??? die 1billion mücken die sich an unserem blut gelabt haben...
unser nachtcamp schlugen wir dann in point stuart auf, wo wir abermals der attacke der sehr freundlichen australischen mücken ausgesetzt waren.
am nächsten morgen wieder früh aufgestanden (es gab schliesslich noch ne menge zu sehen) und der beste part der tour wartete ja noch auf uns... der Kakadu National Park! und wenn man da ist, wird einem auch unmittelbar klar, warum der park auf der welterbe liste ist (und als einer der besten nationalparks australiens gilt, und davon gibts bekanntermassen ne menge). der park ist einfach nur der absolute knaller!!! auf knapp 20000km² erstreckt er sich 200km vom nordende des NT nach süden und 100km richtung westen von der grenze des ''arnhem lands'' (aboriginal land das ohne genehmigung der einwohner nicht betreten werden darf, denn nach dem glauben der aboriginal people werden durch betreten fremden landes ohne einladung böse geister geweckt).
ab in den kakadu np
und noch etwas, auf das die australier unheimlich stolz sind, die gesteinsformationen im kakadu np gehören zu den ältesten weltweit, mit knapp 2,5 milliarden jahren sind sie also knapp halb so alt wie unsere erde selbst!
nourlangie rock... 2,5milliarden jahre alt!!!
unser guide erzählte uns dann über die entstehung und die vermutete bedeutung der felsmalereien. vermutete deshald, da die genaue bedeutung ein geheimnis ist, in das nicht-aboriginal people nicht eingeweiht werden dürfen. also blieb uns nichts anderes übrig als unsere eigenen vermutungen anzustellen. (wobei an manchen malereien zumindest die namen, von in den bildern dargestellten figuren/geistern/personen angegeben ist. aber wie gesagt, der grossteil bleibt vage vermutung) die ältesten malereien sind schätzungen zufolge bis zu 50000jahre alt, und es gibt mehr als 5000 solcher kunststätten im kakadu np.
rock art am nourlangie rock
nach so viel geballter information und kultur stand ersteinmal ein 3km marsch durch den busch auf den programm (die wasserwerke liefen auf hochtouren), für den wir aber am ende des tracks belohnt wurden!
das gubara rockhole, traumhaft gelegen, mitten im ''urwald''. die art von szenerie die man normalerweise nur in filmen sieht, gibts hier massenhaft. irgendwie fies das die australier so viele tolle spots haben ;)
das einzig blöde daran war, das am ende an dem der truck stand (also nochmal 3km zu laufen) kein billabong zum erfrischen war... dementsprechend hats gerochen :D
gubara rockhole
nach so viel anstrengung gings zu unserem nachtlager, das wir diesesmal in jabiru aufschlugen, der größten ''stadt'' im nationalpark. was uns leider verwehrt blieb, war der abstecher zu den jim jim falls und den twin falls, da unerwarteterweise die regenzeit länger gedauert hat und dementsprechend der dirt track dorthin immer noch 2m unter der wasseroberfläche liegt...
nach einer wiederum kurzen nacht, brach leider schon der letzte tag in diesem wundervollen park an.
ganz ungewohnt war der erste stopp nach dem frühstück kein billabong oder wasserfall zum erfrischen, sondern ein riesiger termitenhügel. knapp 5m hoch und über 70jahre alt, steht er dort und trotz wind und wetter (und viiiiiiiel wasser in der regenzeit)
termitenhügel, 5m hoch
aber danach folgte, wie könnte es anders sein, wieder ein rockpool in absolut umwerfender umgebung. wieder durch einen 3km walk zu erreichen waren wir fast dir einzigen dort und konnten die erfrischung umso mehr geniessen.definitiv eines der highlights der tour... hier war einfach alles wie im film, mit dem kleinen unterschied das man selber mittendrin stand!
yurmikmik billabong
yurmikmik billabong mit nem 70m hohen wasserfall
durchgeschwitzt und dehydriert (die sonne meinte es echt gut mit uns) stolperten wir also zurück in den truck um zum letzten stopp im kakadu np zu fahren, wo wir auch unser lunch hatten. diesmal waren es nur knapp 100m zu laufen, sodass einer kurzen erfrischung vor und nach dem essen nichts im wege stand!
und leider schon das letzte rockhole :(((
und dann hiess es einpacken, anschnallen und auf die letzte etappe, 234km zurück nach darwin, was leider leicht ungemütlich wurde :/ zum glück wurde in der mitte gestoppt, sodass unsere gesässmuskeln wenigstens ein wenig entspannung bekamen. und schliesslich gabs noch eine echt berühmtheit kennen zu lernen!!!
wer kennt ihn nicht, charlie den wasserbüffel, star aus crocodile dundee!!! (fristet jetzt aber ein eher tristes dasein im adelaide river inn)
nach so vielen tollen eindrücken (eindeutig ein übermass an input in 3 tagen ;) ) und geballter prominenz verbrachten die meisten die letzten 2stunden nach darwin standesgemäss mit dem betrachten der inneren seite der augenlider!
als abschliessendes fazit kann ich jedem nur empfehlen den abstecher ins NT zum kakadu np zu machen wenn man in australien ist, es ist eine wunderschöne landschaft, die immer wieder überraschungen bereithält, eine fülle an wilden tieren die man beobachten kann und unmengen an rockpools/billabongs!!!
ob nemo wirklich am great barrier reef lebt, warum man von darwin nach cairns einen internationalen flug nimmt und was noch lustigere auswirkungen auf nen flug als turbulenzen hat, das gibts nach dem wochenende zu lesen, wenn ich auf strandurlaub nach surfers paradise fliege!!!
bis dann, haltet die augen auf, das saltie könnte im wasser lauern!!!